Nach unserem sehr schönen Aufenthalt auf Mahe hieß es Kofferpacken. Nach dem Frühstück wurden wir abgeholt und zum Jetty (Hafen) gebracht. Von dort ging es mit der Cat Cocos zuerst in einer knappen Stunde nach Praslin und gleich im Anschluss mit einer kleineren Fähre weiter nach La Digue (nochmal 15 Min Überfahrt).
Der erste Eindruck war schon traumhaft und sollte sich die kommenden 6 Tage absolut bestätigen (kaum rauszuhören, dass wir auf unserer Lieblingsinsel ankamen). Nach kurzer Taxifahrt kamen wir im Calou Guesthouse an und wurden mit einem sehr netten Cocktail empfangen.
Danach ging es das erste mal auf´s “Zimmer”- ach was sag ich – in unseren Bungalow mit eigener Terasse. Sehr liebevoll eingerichtet, so fühlten wir uns sofort “Zuhause”. Das Calou liegt mitten in einem rießigen Tropengarten und so genossen wir erstmal nur unsere Terasse. Den Nachmittag verbrachten wir bei einem netten Spaziergang zum Hafen und entdeckten am flachen Sandstrand einen recht großen Einsiedlerkrebs.
Am Abend gab es für unsere Verhältnisse dann spät (19:30 Uhr) ein sehr leckeres Abendessen vom Buffet (wie übrigens all die kommenden Abende, da wir im Calou Halbpension gebucht hatten)
Nachdem wir am kommenden Tag Sternfrucht vom eigenen Baum zum Frühstück genießen durften haben wir für die kommenden 5 Tage 2 Fahrräder gemietet. Damit gings dann mit gepacktem Rucksack los.
Man kann nicht beschreiben wie cool es ist dort mit dem Radl unterwegs zu sein. Über schmale Wege durch Tropen-Urwald mit Reggae-Klängen aus vielen Häusern. Sehr entspannt trotz der Temperaturen. So kamen wir am Grand Anse an und staunten nicht schlecht über die unglaublich schöne Bucht an der richtig große Wellen auf den Strand knallten. Es waren kaum Menschen zu sehen, dafür VIEL puderzucker-feiner-weißer Sand, türkisfarbenes Meer eingerahmt von großen ausgewaschenen Granitfelsen.
Über einen Trail gelangten wir nach einer kurzen Wanderung an Petite Anse und dort waren wir wirklich ALLEIN. Kein Mensch… HAMMER! An einem Schattenplätzchen unter Palmen haben wir es uns bequem gemacht. Da die Buchten an der Süd-Ost-Seite wegen gefährlicher Unterströmungen leider nicht zum Baden geeignet sind gab es nur “wasserumspülte” Füße, das tat der Schönheit aber keinen Abbruch.
Der Nachmittag bescherte uns dann einen kurzen Regenschauer, der aber zum Abendessen schon wieder vergessen war.
Am Samstag hatten wir uns vorgenommen über den Norden den Osten der Insel zu erkunden. Und so gings mit dem Rad diesmal in die andere Richtung. An der Ostküste ist das Meer verhältnismäßig rau aber auch auf seine Weise besonders. Die Buchten sind ebenfalls nicht badetauglich, aber sehr schön für´s Auge.
Auf dem Rückweg hielten wir´s an der Anse Severe am Strand gut aus, dort kann man auch gut Baden (Westseite). Nach einer kleinen Siesta im Guesthouse ließen wir uns am Nachmittag den Trubel im Hafen um die am Vortag gestartete Fishing Competition nicht entgehen. Dort präsentierte jedes Fischerboot seinen Fang der vergangenen 24 Stunden.
Unser Buffet am Abend hielt dann auch noch einen im ganzen gebratenen Fisch für uns bereit und extrem leckeres Oktopus-Cocos-Curry. Wie seit dem 2. Abend wurde das Abendessen mit einem sehr leckeren Zitronengrastee beendet.
Für den Sonntag war unser Ziel der Anse Coco. Nachdem wir diesen am Vortag nicht über die Ostseite erreicht hatten, versuchten wir über Grand Anse & Petite Anse einen Trail zur nächsten Bucht zu finden. Nach 2 Fehlversuchen fanden wir den richtigen Trail und gelangten so auch an den Anse Coco. Sehr bezaubernder Strand mit unglaublich hohen Wellen. Es machte rießigen Spass am Strand in der Brandung zu stehen und bis zum Kinn nass zu werden
Gegen Mittag wurde der Strand etwas belebter und da Sonntag war machten sich auch einige Einheimische einen schönen Tag am Strand und grillten frischen Fisch. Auf dem Rückweg machten wir an einem kleinen Stand halt, der frische Fruchtsäfte verkaufte. Sehr lecker. Am Nachmittag konnten wir wie jeden Tag ab 15 Uhr die vielen Flughunde fliegen sehen, die es auf die umliegenden Mangobäume abgesehen haben.
Der Montag hielt dann eine etwas andere Überraschung für uns bereit, so dass aus unserem Plan “wir gehen auf den Berg” nichts wurde. Denn… es regnete den ganzen Tag. So nutzen wir die Zeit zum Kartenschreiben & viel Lesen. Am Nachmittag gab es dann doch noch eine kleine Regenpause und so schnappten wir die Räder und fuhren über die Nordspitze an den Anse Banane wo wir wunderschöne Meeresschneckenhäuser gefunden haben (fotografiert aber zurückgelassen).
Für unseren letzten Tag auf La Digue war das Ziel klar, der L’Union Estate mit dem Anse Source d’Argent dem berühmtesten Strand der Insel. In dem Park gab es einiges zu sehen. Eine Ochsen betriebene Kopra-Mühle zur Ölgewinnung, jede Menge Riesenschildkröten die einem sogar aus der Hand gefressen haben und eine Vanille-Plantage.
“DER” Strand (Anse Source d´Argent) so wunderschön wie er ist, war unserer Meinung nach etwas überlaufen (teils auch von Tagestouristen die von Praslin rüber kommen). Da durch die Granitfelsen der Strand in viele kleine Buchten geteilt wird fanden wir aber ein sehr schönes schattiges Plätzchen. Beim Schnorcheln & Plantschen konnte man es hier sehr gut aushalten (und sich einen kleinen Sonnenbrand holen) Den Rückweg machten wir nicht auf direktem Weg sondern fuhren die Insel noch etwas ab. Dabei machen wir auch noch ein paar Souvenir Einkäufe.
Am Abend hieß es dann nach dem Essen schon Abschied nehmen von Klaus unserem Gastgeber. Vielen Dank für die wunderschöne Zeit auf La Digue.
Teil 3 von Praslin folgt Aber jetzt erst noch die wunderschönen Bilder von La Digue.