mal wieder ein Origami

Wenn es in meinem Schrank einen Rock gibt, der sich bequem wie eine Jogginghose trägt aber immer hübsch aussieht, dann ist es der Origami.

Das schöne am Origami ist inzwischen, dass ich immer ein Lächeln auf den Lippen habe, da ich mit der Schnitt-Schöpferin 2 wunderschöne Wochenenden auf der Burg Feistritz verbringen durfte.

Meine neueste Variante (der inzwischen dritte) ist bei einem sehr netten Nähsonntag unter Freunden entstanden.

Der Stoff hatte es mir kürzlich in der Restekiste des örtlichen Stoffhändlers angetan. Es war wirklich nur noch ein kleiner Rest. Nachdem ich das Schnittmuster noch etwas gekürzt habe (bin ja nicht so groß) hat es gerade so gereicht.

Damit Ihr die Raffinesse des Stoffes genauer sehen könnt, hier eine Detailaufnahme des Rock´s. Ich find die Farbkombi echt super gelungen. Genau meins…

Und weil ein Origami-Post nicht ohne Bild mit Händen in den Taschen geht, hier noch das Vollbild dazu.

Verlinkt heute nach sehr langer Zeit mal wieder beim MMM.

ein ungeplantes Projekt – Mantel Bamboo

Mitte September bekam ich von der lieben Yuki von Wafflepatterns die Anfrage ob ich beim Testnähen für Ihren neuen Wintermantel Bamboo mitmachen möchte.

Eigentlich dachte ich ja nicht darüber nach mir im dritten Jahr in Folge einen Wintermantel zu nähen, aber ich war neugierig ob ich es schaffen würde in dem doch recht engen Zeitfenster von 4 Wochen  mir einen Mantel zu nähen (neben Vollzeitjob und verplanten Wochenenden)

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Auf erste Nachfrage ob wohl mein im Lager befindlicher Bouclé-Stoff für die kurze Variante reichen würde, musste mich Yuki leider enttäuschen. 2,20m geben einfach keinen Mantel…

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Per Mail verblieb ich mit Yuki so, dass ich bei erfolgreicher Stoffjagd beim Testnähen dabei bin. Gleich am nächsten Werktag machte ich einen Abstecher zum örtlichen Stoffladen und fand diesen hübschen Italienischen Wollstoff und das passende hübsche Futter.

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Mein Plan stand – der Mantel sollte kein superwarmer Wintermantel werden, sondern mich durch die “wärmeren” Wintertage begleiten. Da der Wollstoff doch sehr weich und locker gewebt ist, habe ich im Lager noch das nicht verarbeitete Thermolam vom letzen Jahr gefunden und den Oberstoff damit doppelt verarbeitet.

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Die Anleitung von Yuki war wie schon im vergangenen Jahr bei Pepernoot einfach zu verstehen und gut zu nähen. Etwas gekämpft habe ich lediglich etwas mit dem Gehschlitz und den Taschen. Hier hatte ich mich aber bewusst für die schräge Pattentasche entschieden und nicht für die im Schnitt enthaltenen aufgesetzten Taschen.

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Ein Detail das ich ganz besonders liebe und das wie ich finde auch echt schön wurde, ist die verdeckte Knopfleiste. Fast ein bisschen schade fand ich ja dass ich dadurch die perfekt passenden Knöpfe verstecke.

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Die einzige größere Änderung die ich vorgenommen habe ist, dass ich auf das komplette Topstiching verzichtet habe. Ich hatte große Angst dass sich der Wollstoff dadurch stark verzieht und so habe ich alles von Hand geheftet.

Und damit ich für kältere Tage doch noch gut vorbereitet bin habe ich aus dem Oberstoff und einem kuscheligen Fleece noch einen separaten Kragen dazu genäht. (nach der Anleitung von Leni-pepunkt)

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Liebe Yuki es hat sehr viel Spass gemacht beim Probenähen mit zu machen und so habe ich auch einen neuen Mantel für diese Saison. Seit 03. November 2016 ist das Schnittmuster erhältlich.

Verlinkt bei RUMS

Cambie-Dress zum Geburtstag

Schon lange wollte ich mir ein Cambie Dress nähen. Bei Frau Knopf – meiner persönlichen Cambie-Königin – inspiriert, schiebe ich den Wunsch Sommer für Sommer für Sommer schon vor mir her.

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Dieses Jahr sollte es endlich mein Geburtstagskleid werden. Im Juni fand ich auf dem Stoffmarkt einen Coupon dieses Batik-Stoffes und sah sofort das Cambie Dress vor mir.

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Gefüttert hab ich das komplette Kleid mit einer herrlich weichen Baumwollviskose. Dadurch trägt es sich echt super angenehm.

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Ich musste am Schnitt kaum etwas ändern. Mal wieder hatte ich zu viel Stoff im Rücken, aber das konnte ich am Reißverschluss ganz gut rausnehmen.

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Der Stoffcoupon hat nur für den schmalen Rock gereicht, aber das kam mir durchaus entgegen. Das “Geraffel” am Bauch kann ich mir an mir nicht vorstellen und habe immer Angst es würde zu sehr auftragen.

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Das Wetter ist ja noch perfekt für Sommerkleider, nur Morgens ist es dann doch schon etwas frisch. Macht aber nicht, denn meine Peggy Sue passt perfekt zum Kleid und entschärft das Muster ein wenig.

Verlinkt beim MMM.

MMM–Urlaub auf den Azoren

Zwei wunderbare Wochen Urlaub liegen hinter uns. Matthias und ich verbrachten diesen Ende Juni / Anfang Juli mitten im Atlantik. Auf 2 der insgesamt 9 Azoreninseln tummelten wir uns zum Wandern und Entdecken neuer Welten.

Meine neue Culotte die noch pünktlich zum Sommerrock-Sew-Along-Finale fertig wurde, aber es nicht mehr in den Blog schaffte war mit im Koffer.

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Für das Fotoshooting haben wir unsere super schöne Location und Unterkunft auf Sao Miguel genutzt.

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Ein bisschen “kaspern” damit man auch den Hosenrock erkennen kann. Es ist wieder der erprobte Schnitt aus der Burda 03/2015.

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Den Stoff habe ich spontan vom Reduziert-Stapel im örtlichen Stoffgeschäft mitgenommen. Eine etwas festere BW-Viskose, die sich sehr schön vernähen ließ.

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Der Hosenrock begleitete mich einen wunderschönen letzten Urlaubstag durch die Hauptstadt der Azoren.

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Die anderen Tage waren wir viel wandern und dazu hat mich bestens meine Kimono-Tee-Kollektion begleitet.

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Perfekter Shirt-Schnitt zum Wandern. Die Schultern bedeckt damit vom Rucksack nichts scheuern kann und man sich keinen Sonnenbrand einfängt. Aber luftig genug um nicht zu schnell ins Schwitzen zu geraten.

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Mit meinem Blauen-Blümchen-Kimono-Tee passte ich auch echt super zu den vielen unglaublich schönen großen blauen Hortensien, die beide Inseln an allen Ecken und Enden säumten.

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Hier auf dem Bild sieht man eine der zwei Teeplantagen auf Sao Miguel. Sehr spannend zu sehen, vor allem auch in der Fabrik den Herstellprozess zu verfolgen.

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Und noch ein treuer Wanderbegleiter. Auf der Tour zum Wasserfall Salto do Cabrito” entlang alter Wasserrohre durch eine Schlucht – war echt spannend.

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Auf dem Rückweg mussten wir einen Fluss queren und konnten die Füße dabei etwas abkühlen.  Die qualmten am Ende des Urlaubs durchaus. Immerhin hatten wir 130 km auf den Azoren zu Fuß erkundet.

Verlinkt beim MMM

Für alle die noch ein paar Impressionen aus dem Urlaub sehen möchten…

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Vulkanisch aktives Gebiet bei Furnas, hier werden im Boden sogar in Erdlöchern Eintöpfe gegart.

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Links ein “gemeiner Delfin”, Rechts ein Pottwal.
Zwei Schnappschüsse von unserer Whale & Dolphin Watching Tour auf Faial, wir hatten echt super Glück mit unserer Tour und waren mit einer tollen Meeresbiologin unterwegs.

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Ein riesengroßer Ficus in einem der Gentlemen’s Garden in Ponta Delgada.

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Der Ausbruch des Vulkan Capelinhos hat die Insel Faial 1957 um knapp 2,5 km² vergrößert. Hier sieht die Welt echt anders aus. Aber die Natur erobert sich das “tote” Land bereits wieder zurück.

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Von der Dachterrasse unserer Ferienwohnung in Horta hatten wir einen grandiosen Blick auf Portugals höchsten Berg, den Vulkan Pico. Hier in der Abenddämmerung.

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Mit einem Sonnenuntergang über Sao Miguel verabschiede ich mich für heute.

MMM–Großprojekt mit Happy End

Wow schon ist wieder einen Monat her – der große Tag meines “kleinen” Bruders.
Ja richtig mein Bruder hat geheiratet. Und damit ging mein Verhängnis los…

Vor Jahren schon habe ich die Klappe recht groß aufgerissen und versprochen. Wenn er mal heiratet, dann nähe ich mir mein erstes Dirndl selbst.

Tja und Versprechen müssen gehalten werden. So ging das Großprojekt im Februar diesen Jahres los. Nach langer Schnittmustersuche war irgendwann eine Entscheidung getroffen. Ich werde den Miederschnitt der Burda verwenden und selbst zum “Dirndl” komplettieren.

Technische Zeichnung

Es entstanden in Summe 2 Probeoberteile bis ich mit der Passform zufrieden war.

Probeoberteil

Dann ging das nächste Drama los. Die Stoffwahl… Ich bin alle Ulmer Stoffläden abgelaufen und fand zuerst nicht was ich suchte, wusste ich doch auch nur bedingt was ich wollte… Welch ein Dilemma. Meine Idee war ein “neutrales” evtl. graues Dirndlkleid und eine Schürze aus Spitze. Meine letzte lokale Option war ein sehr exquisiter nicht ganz günstiger Stoffladen in der Ulmer Stadtmitte. Dort wurde ich fündig.

Material

In meine Tüte wanderte ein wunderschöner grauer Leinenstoff mit leichtem Glanz, und Italienische Spitze samt passender Seide.
Den Hirsch-Baumwollstoff und die Knöpfe ergänzte ich dann in einem meiner Stamm-Stoffläden.

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Danach dauerte es eine ganze Weile bis ich mich traute den Stoff anzuschneiden. Da sowohl der Oberstoff als auch das Futter nicht sehr fest waren habe ich beide Stoffe mit einer leichten Vlieseline bebügelt um genug Stand in das Mieder zu bekommen. Im Original werden alle Nähte des Mieders mit Paspeln zwischengefasst. Das war mir optisch “to much”, vor allem wollte ich keine weitere Farbe ins Spiel bringen und so entschied ich mich nur 2 der Nähte im Rücken durch einen Zierstich hervorzuheben.

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Im Vorderteil machen die vielen Teilungsnähte und die Knöpfe für mich schon soviel her, dass ich mich gegen jegliche Rüschen oder Bänder entschieden habe.

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Dann hieß es 2x Stoffbreite als Rock in Falten zu legen und auf die richtige Weite zu bekommen. Die Berechnung mit der ich gearbeitet habe findet Ihr hier. Mit der Entscheidung Rock in Falten legen oder doch klassisch stifteln liege ich meinen Kollegen wahrscheinlich heut noch in den Ohren *lach*

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Das Dirndl bekam dann noch einen seitlichen Reißverschluss und 2 Nahttaschen. Nachdem die Schürze fertig war musste ich nur noch 2,80m von Hand säumen.

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Die relativ dicke schwer fallende Spitze sorgte bei mir auch für Kopfzerbrechen. Da Falten legen und stifteln nicht möglich waren, versuchte ich irgendwann mit größtem Stich der Nähmaschine und Kontrastgarn zu Raffen. Was erstaunlicherweise echt gut funktionierte.

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Alles in allem bin ich hoch zufrieden mit meinem ersten Dirndl. Das noch dazu “just in time” 3 Tage vor der Hochzeit fertig wurde. Aber das bin ich ja schon gewöhnt, war ja bei meinem Hochzeitskleid nicht anders.

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Bitte verzeiht mir den “Edelknitter” im Rock, aber wir hatten zum Zeitpunkt der Bilder schon den ersten Teil Hochzeit gefeiert.

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Die Bluse und den Unterrock hab ich übrigens dazu gekauft und beim Shoppen des Hochzeitsoutfit´s meines Bruder fand ich auch noch ein perfekt passendes Cape das mich am kühlen Abend warm hielt. Mein Outfit war komplett und ich hab mich super wohl gefühlt.

Cape

Ich bin super stolz auf mein Großprojekt 2016 und hoffe es findet sich noch die ein oder andere Gelegenheit zum Tragen. Lose geplant ist noch eine “weniger” festliche Schürze, damit ich es auch mal zu einem Geburtstag in der Familie oder so tragen kann.

Nicht vorenthalten will ich euch ein Bild der beiden Hauptpersonen (mein Bruder durfte mal vor und nicht hinter die Kamera). Nochmal auf diesem Weg an euch beide….

Alles erdenklich Liebe & Gute für eure Gemeinsame Zukunft!

Brautpaar

Verlinkt beim MMM